Strukturierte Versorgung bei Herzinfarkt und Schlaganfall DRK Fulda-Notfallsanitäter absolvieren AMLS-Kurs nach internationalen Standards
Wenn der Rettungsdienst über den Notruf 112 gerufen wird, muss oft schnell gehandelt werden. Vor allem dann, wenn sich der Patient in einem lebensbedrohlichen Zustand befindet. Oberstes Ziel der Retter ist es, innerhalb kurzer Zeit herauszufinden, wo die Ursache für den medizinischen Notfall liegt. Parallel muss im Notfall die strukturierte medizinische Versorgung beginnen und im nächsten Schritt die Auswahl der richtigen Klinik. Genau darum ging es beim mittlerweile schon vierten Advanced Medical Life Support (AMLS)-Kurs für zwölf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter vom Deutschen Roten Kreuz in Fulda.
Nach vier Wochen Selbststudium haben die Notfall-Retter zwei Tage ihr Fachwissen am Klinikum Fulda erweitert, anspruchsvolle Fallbeispiele abgearbeitet und von den Profis neue Behandlungsmethoden erlernt. „Medizin ist im ständigen Wandel. Deshalb gehören regelmäßige Trainingseinheiten zum Alltag eines Notfallsanitäters“, betont Priv.-Doz. Dr. med. Peter Benöhr, medizinischer Leiter des AMLS-Kurses und Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik III am Klinikum Fulda.
Permanente Weiterbildung als Qualitätsmerkmal beim DRK Fulda
Adrian Böhm, Notfallmediziner und AMLS-Kurskoordinator, stammt ursprünglich aus Eichenzell und arbeitet aktuell als Arzt in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Er hat selbst beim DRK Fulda im Jahr 2009 seine Ausbildung absolviert und kennt die regionalen Rettungsdienststrukturen. „Das Rote Kreuz hat erneut in die Zukunft investiert. Herzinfarkte und Schlaganfälle sind laut Statistik die häufigsten Einsatzindikationen für den Rettungsdienst. Deshalb ging es in diesem Kurs konkret um die strukturierte Versorgung von internistisch und neurologisch erkrankten Patienten.“
Das Fazit der AMLS-Kursleiter: „Alle Teilnehmer waren hoch motiviert. Wir haben Theorie und Praxis eng verzahnt, fachlich diskutiert und so ein abwechslungsreiches Programm angeboten. Nur mit solchen Kursformaten nach internationalen Standards bleibt man in der Notfallmedizin aktuell und das wiederum hilft dem Patienten.“ Auch Heinz Peter Salentin, Geschäftsbereichsleiter Rettungsdienst beim DRK Fulda, zeigt sich zufrieden: „Die permanente Fort- und Weiterbildung ist für uns als Ausbildungsbetrieb ein wichtiges Qualitätsmerkmal, auch für die erfahrenen Kollegen. Unser Anspruch ist ein hoher Standard in der regionalen Notfallversorgung. Deshalb werden wir 2024 wieder einen solchen ALMS-Kurs für das DRK Fulda anbieten. Diese Investition lohnt sich für das Team, aber auch die Menschen in der Region, die akut unsere Hilfe brauchen.“
Das DRK Fulda gehört zu den modernen und innovativen Leistungserbringern in der Region Osthessen. 200 Mitarbeiter sorgen 24 Stunden an 365 Tagen mit hohem Engagement für die Sicherheit der Menschen im Landkreis Fulda und leisten im Notfall professionelle medizinische Hilfe. Täglich sind die Teams mit 25 Rettungsmitteln an sieben Wachen einsatzbereit.