Erstmals hat beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda ein zweitägiger, von der Landesärztekammer Hessen zertifizierter, Ultraschallkurs unter dem Motto „Gemeinsam. POCUS. Trainieren.“ stattgefunden. Die Resonanz war hervorragend: Zahlreiche Teilnehmer der Rettungs- und Notfallmedizin aus ganz Deutschland sowie weitere Kollegen aus dem hauseigenen Rettungsdienst zeigten sich begeistert von dem Tool in Smartphone-Größe, das im Notfall Leben retten kann. Nicht nur das speziell aufgelegte Kursformat mit viel Praxis kam an, sondern auch die zentrale Lage von Fulda mitten in Deutschland.

Adrian Böhm, Ultraschall-Projektleiter POCUS und Medizinischer Leiter Fachbereich Notfallmedizin beim DRK Fulda, hat den Kurs gemeinsam mit dem Notfallmediziner Ferdinand Konrad-Borgstädt geleitet. „Das DRK Fulda Prehospital POCUS Project ist eine innovative Initiative, die sich der Förderung und Weiterentwicklung des Point-of-Care-Ultraschalls (POCUS) im außerklinischen Bereich, besonders in der Notfallrettung, verschrieben hat“, erklärt Böhm und betont: „Unser Ziel ist es, medizinischem Fachpersonal im Rettungsdienst und im Krankenhaus praxisnahe Schulungen anzubieten, um die Einsatzmöglichkeiten von Ultraschallgeräten zur verbesserten Patientenversorgung allen an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen zugänglich zu machen.“ Jeder wurde dort abgeholt, wo er steht. „Wir hatten Ultraschall-Anfänger mit dabei, aber auch absolute Profis, die weitere Techniken trainieren wollten.“

Basiswissen, Selbststudium, Praxisworkshops und Szenario-Training – das zeichnet den POCUS-Kurs aus. Heinz Peter Salentin, Geschäftsbereichsleiter Rettungsdienst beim DRK Fulda, weiß um die Bedeutung der Sonographie in der Notfallmedizin: „Wir sind stolz, dass wir unser Fachwissen weitergeben konnten. Bei uns ist Ultraschall nicht nur ein Gerät, sondern alle Mitarbeiter werden individuell geschult und haben gemeinsam mit einem Partner ein eigenes Gerät.“ Das POCUS-Projekt habe einen hohen Stellenwert im Aus- und Weiterbildungsprogramm des Kreisverbands. „Dass wir uns nun externen Teilnehmern geöffnet haben und die Resonanz schon im ersten Kurs so groß war, freut uns sehr.“